Hallo ihr Lieben,
heute habe ich ein ultraleckeres „Resteverwertungsrezept” für euch, das auch noch perfekt in die letzten Winterwochen passt. Es war aber auch mal an der Zeit, die noch angepackte Zutaten aus der vergangenen Weihnachtsbäckerei, endlich aufzubrauchen. Ein Freund von „einfach mal in die Tonne kloppen” bin ich nicht und versuche aus wirklich jedem kleinen Rest, der sich in meinem Backschrank befindet, eine kleine Köstlichkeit zu zaubern.
Nein – die Äpfel waren nicht Bestandteil der Weihnachtszeit! Diese hatte ich vor wenigen Tagen frisch vom Markt geholt, doch leider musste ich beim erwartungsvollen Hineinbeißen feststellen, dass die prallen rotbackigen Kerle, alles andere als genüsslich und lecker waren. Bähhh – ich sag nur mehlig! Brrr, schon der Gedanke daran lassen mir die Nackenhaare zu Berge stehen. Wenn ich eins nicht mag, dann sind es mehlige Äpfel.
Nur wohin damit? Solche fiesen Übeltäter gehören eigentlich auf dem direktesten Weg wieder dahin, wo sie herkamen. Aber das war mir im gleichen Atemzug dann auch wieder zu doof. Also gab es nur zwei Optionen zur Auswahl! Entweder Apfelmus (aber ich befürchte, selbst das wäre kein Abenteuer geworden), oder einen einfachen 0815 Apfelkuchen. Was macht ihr eigentlich aus Äpfeln, die ungenießbar sind? Schmeißt ihr die weg, oder was für ein Apfel-Notprogramm zieht ihr aus dem Hut?
Nachdem ich auch noch angepackten Marzipan im Kühlschrank entdeckt, hatte ich Lust auf Bratäpfel. Ich weiß, Weihnachten ist schon lange vorbei, aber nichtsdestotrotz finde ich, dass „Bratäpfel” in die komplette Winterzeit passen. Warme Äpfel, eine süße Füllung aus Nüssen, Marzipan, Zimt & Co. sind richtige Seelenschmeichler und Glücklichmacher für die kühle, dunkle Jahreszeit. Wenn sich dann noch eine frische, warme Portion Vanillesoße um ihn bettet, ist der Tag eigentlich schon gerettet.
Doch mitten am Tag, einfach so eine Ration Bratäpfel machen, wo doch alle aus dem Haus sind und auch in nicht absehbarer Zeit aufschlugen, musste der Bratapfel eine Abwandlung bekommen und erschien wohlduftend als handlicher Muffin. Auch die heiß geliebte Vanillesoße wurde durch ein Cream Cheese Frosting ersetz, das übrigens auch perfekt auf meinen Zimtschneckenkuchen passt.
Ihr Lieben, ich schnappe mir jetzt mal meinen großen Pott Kaffee und einer meiner Bratapfel Marzipan Muffins. Euch rate ich, gleich mal den Backschrank auszumisten und unbedingt das Rezept auszuprobieren.
Einen zuckersüßen Tag
Natascha
- 150 g Mehl
- 35 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 1/2 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 50 ml Milch
- 50 ml Pflanzenöl z.B. Sonnenblumenöl
- 65 g Quark
- 100 g Marzipan
- 2 große Äpfel
- 1 TL Zimt
- 1 EL Zucker
- 75 g gemahlene Haselnüsse
- 1 EL zerlassene Butter
- 15 g zerlassene Butter
- 100 g Puderzucker
- 100 g Frischkäse
- Apfel schälen, in kleine Würfel schneiden. Apfelstückchen zusammen mit dem Zimt und dem Zucker in einem kleinen Topf ca. 10 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen, gemahlene Nüsse zugeben, gut vermengen und abkühlen lassen.
- Ein Muffinblech fetten, mit Mehl ausstäuben. Backofen vorheizen. Aus allen genannten Quark-Öl Teig Zutaten einen glatten Teig verkneten.
- Auf der gut bemhelten Arbeitsplatte den Teig quadratisch ausrollen (ca. 30 x 20 cm). Marzipan kurz durchkneten, quadratisch ausrollen (ca. 25 x 15 cm).
- Teigplatte mit 1 EL zerlassener Butter bestreichen und die Marzipanplatte auflegen, leicht andrücken. Apfelmischung darauf verteilen. Von der langen Seite zu einer festen Schnecke aufrollen, die Enden zusammendrücken. Die Teigschlange in sechs gleich große Stücke schneiden und mit der Schnittkante nach oben in das Muffinblech setzen. Im heißen Ofen ca. 20-25 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- Butter, Zucker und Frischkäse zu einer glatten, festen Creme verrühren. Auf die Muffins geben und genießen.